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Anwendungsbeispiele Deutsch
- Im Gegensatz zu England und Frankreich gab es im deutschsprachigen Raum infolge der territorialen Zersplitterung im Heiligen Römischen Reich kein einheitliches Fahrpostwesen, sondern ein kompliziertes Geflecht aus der von den "Generaloberstpostmeistern" aus dem Hause Thurn und Taxis betriebenen Kaiserlichen Reichspost und den Posten einzelner Reichsstände bzw. seit 1805 Territorialstaaten. Damit gab es auch Lücken in den Verbindungen. Die Reiseverhältnisse mit der Post waren Ausdruck der Maßnahmen zur Förderung des absolutistischen Einheitsstaates. Angehörige verschiedener Stände wurden zusammen befördert.
- Schon um 1660 kam, mit der Fürstlich Hessischen Post eine Konkurrenz-Linie auf der gleichen Route hinzu. In der Napoleonischen Zeit (1806–1813) wurden beide Linien zu einer einzigen vereint, die ab dem 2. Dezember 1813 wieder in der Regie von Thurn und Taxis lief. Nach dem Anschluss Salmünsters an das Kurfürstentum Hessen 1816 erhielt die Postanstalt den Namen "Postverwaltung".
- Um 1820 wurde Wimbern zu einer wichtigen Station im Post-Transport des Postdienstes von Thurn und Taxis. Etwa 50 Jahre später war die Ära der Postkutschen bereits beendet, als die Eisenbahn gebaut wurde und damit Wickede mit dem neu erbauten Bahnhof ein zentraler Umschlagplatz wurde.
- Die Handwerkskunst der Lüftlmalerei ist seit dem 18. Jahrhundert überwiegend im Werdenfelser Land und in Tirol verbreitet. In Wallgau schmücken neben religiösen Motiven insbesondere historische Darstellungen mit erzählendem Charakter – unter anderem aus der Zeit der Flößerei – viele Häuserfassaden. Beispielhaft ist der 1621 von Simon Niggl errichtete Gasthof "Zum alten Wirt" mit Fresken des Mittenwalder Lüftlmalers Franz Karner aus dem Jahr 1763. Der 1907 als Ergänzung zum alten Gasthof entstandene Neubau trägt gegenwärtig den Namen "Hotel Zur Post". Als erste Postlinie verkehrte ab 1665 die Thurn und Taxis’sche "reitende Post", die 1760 von der "fahrenden Personenpost" abgelöst wurde. Am 7. September 1786 fuhr der Dichter Johann Wolfgang von Goethe auf seiner Reise nach Italien mit der Postkutsche durch Wallgau und kehrte im Gasthof ein.
- Die Unterherrschaften Sondershausen und Frankenhausen der Fürstentümer Schwarzburg wurden von der preußischen Post verwaltet. Die Bundesakte 1815 anerkannte die 1806 bis 1814 geschlossenen Lehenspostverträge und schuf damit eine verlässliche Rechtsgrundlage. Um 1820 existierten in den thüringischen Herzog- und Fürstentümern 57 Postanstalten, die unter der Leitung des Postkommissariats in Eisenach standen. Die Grenzpunkte des thüringischen Postnetzes bildeten Sondershausen im Norden, Coburg im Süden, Vacha im Westen, Altenburg im Osten. Nach dem Aussterben der Altenburger Linie der Ernestiner 1825 sowie der Linien Ebersdorf und Lobenstein im Hause Reuß und den damit verbundenen neuen Gebietseinteilungen mussten zum Teil die Verträge erneuert werden. So schloss Herzog Bernhard II. von Sachsen-Meiningen am 4. November 1829 mit dem Fürsten Maximilian Karl von Thurn und Taxis einen neuen Lehenspostvertrag ab.
- Bereits 1837 wechselte das Gebäude erneut den Besitzer und ging für 365.000 Gulden an die Fürsten von Thurn und Taxis, die es alsbald für 125.000 Gulden zum Frankfurter Zentrum der Brief- und Fahrpost ausbauen ließen. 1867 ging es nach der Annexion Frankfurts an Preußen, nach der Reichsgründung 1871 wurde es Reichseigentum, unter dem es 1879 für die nun staatliche betriebene Post seine fünfte und letzte Fassade im Stil der italienischen Renaissance erhielt.
- Das Geschlecht der "Tasso" (Dachse) ist in der Lombardei seit dem 12. Jahrhundert nachweisbar und errichtete seit dem 14. Jahrhundert einen Kurierdienst für die Republik Venedig, seit dem 15. Jahrhundert auch für die Päpste. Die Brüder Janetto und Francesco dei Tasso gründeten 1490 im Auftrag des römisch-deutschen Königs und späteren Kaisers Maximilian I. das europaweite Postwesen. Die Nachfahren betrieben die Kaiserliche Reichspost als erbliche Generalpostmeister von Brüssel aus, ab 1701 von Frankfurt am Main und ab 1748 von Regensburg aus. Nach der Auflösung des Heiligen Römischen Reichs 1806 übernahmen einige Nachfolgestaaten die Einrichtungen der Taxis’schen Reichspost gegen Abfindung in Staatsregie, andere beauftragten die Familie mit der Weiterführung als Privatunternehmen, der Thurn-und-Taxis-Post, die bis 1867 wieder von Frankfurt aus geführt wurde. Nach dem Sieg im preußisch-österreichischen Krieg erzwang Preußen 1867 die Abtretung des Unternehmens an den preußischen Staat gegen eine Abfindung.
- Mit Hilfe von Ringnummernstempeln ermöglichte es die Verwaltung der Thurn-und-Taxis-Post zum ersten Mal 1853, Orte aus einer Region an einem Zahlenbereich zu erkennen. Ab Nummer 338, vergeben am 1. Oktober 1854 an die Post in Lehesten, sind die Nummern zufällig vergeben.
- Nach dem Wiener Kongress und der Übernahme der Stadt durch Preußen bestand noch bis 1816 eine Poststation der Thurn-und-Taxis-Post, bevor diese am 1. Juli 1816 zum preußischen Postwärteramt wurde. Infolge des Wiener Kongresses gehörte Ratingen ab 1815 zu Preußen, dem Regierungsbezirk Düsseldorf und der Provinz Jülich-Kleve-Berg (Sitz in Köln), ab 1822 zur Rheinprovinz mit Sitz in Koblenz. 1817 erbauten die Ratinger Juden eine Synagoge an der Bechemer Straße.
- Das Postregal wurde 1807 dem Fürsten Karl Alexander von Thurn und Taxis als Lehen verliehen. Damit war bis 1867 die Thurn-und-Taxis-Post die im Großherzogtum mit Monopol ausgestattete Post. Seitens des Staates gab es als Gegengewicht eine Oberpostdirektion, die Tarife und Postkurse genehmigen musste. Die Postämter führten die Bezeichnung "Großherzoglich Hessisches Postamt zu ...".
- Die Briefmarke hieß früher offiziell Postwertzeichen. Dieses Wort entstammt dem „hoheitlichen“ Wortschatz und lässt den geschichtlichen Hintergrund der Briefmarke in rechtlicher Sicht gut erkennen. Da sich alle Postverwaltungen in staatlicher Hand befanden oder auf einem staatlich verliehenen Monopol (teilweise mit anderen Namen, etwa bei Thurn und Taxis) beruhten, war man im öffentlichen Recht tätig. So regelte bei der Deutschen Bundespost bis zur Privatisierung die Postordnung als Rechtsverordnung das Verhältnis zwischen der Post und dem Postbenutzer („Postbenutzungsverhältnis“). Aus diesem Umstand resultiert auch die – noch – bestehende Besonderheit, dass die für die Beförderung verlangten mittlerweile privatrechtlichen Entgelte von der Umsatzsteuer (besser bekannt als Mehrwertsteuer) befreit sind. Diese Regelung gilt mittlerweile auch für andere Postunternehmen in Deutschland, soweit sie flächendeckend Universaldienste anbieten.
- Im Umfang eher schmal, schildert das Buch die Geschichte von Oedipa Maas, die von ihrem ehemaligen Liebhaber Pierce Inverarity als Testamentsvollstreckerin eingesetzt worden ist. In dieser Funktion gerät Oedipa Maas auf die Suche nach einer mysteriösen Geheimorganisation, des Tristero, die das alternative Kommunikationsnetz "W.A.S.T.E." ("We Await Silent Tristero's Empire") betreibt. Tristero ging offenbar bereits vor Jahrhunderten aus einem Kampf gegen das Postmonopol von Thurn und Taxis hervor und schuf auch in Amerika ein Netzwerk, das das Monopol der U.S. Post unterwandern konnte.
- Johann Maurenbrecher (1600–1685) übernahm das bereits von seinem Großvater Franz Maurenbrecher und seinem Vater Johann Maurenbrecher (1585–1623) sowie dessen Bruder Tilman Maurenbrecher (1580–1665) seit dem 16. Jahrhundert betriebene Fuhrgeschäft in Düsseldorf. Ab 23. Mai 1623 eröffnete er einen privaten „Postbetrieb“ im Bereich von Düsseldorf. 1668 erteilte der Kurfürst Philipp Wilhelm ihm das pfalzgräfliche Privileg zur Einrichtung einer Fahrenden Post, das 1673 auf seine drei Söhne Samuel, Johann Reinhard und Johann Dietrich erweitert wurde. 1675 folgte durch den Großen Kurfürsten ein kurbrandenburgisches Privileg. Bedient wurden die Strecken nach Aachen, Kleve, Köln und Duisburg. Ab Ende des 17. Jahrhunderts kamen Dienste von Düsseldorf Richtung Holland mit Emmerich und Nijmegen hinzu. Gefahren werden durften Personen und Frachtstücke – das Briefmonopol lag bei der Kaiserlichen Reichspost, die von den Thurn und Taxis organisiert und betrieben wurde. Über fünf Generationen Maurenbrecher waren als Postmeister zu Düsseldorf tätig.
- Im Sprachgebrauch der von den (Thurn und) Taxis betriebenen Habsburger Post und Kaiserlichen Reichspost blieb es bei Posthaltern und übergeordneten Postverwaltern. Nur Postamtsleiter der im späten 17. Jahrhundert konkurrierenden Landespostanstalten wurden als Postmeister bezeichnet. Diese Postmeister wurden durch landesherrliches Privileg mit dem Postbetrieb (Postwagen zum Personentransport, Paket- und Brieftransport) beauftragt. Oft war das Privileg vererbbar. Aus den Zusammenschlüssen der verschiedenen Postunternehmen entstand im 19. Jahrhundert die moderne Post.
- Das als „Post-Areal“ bekannte Grundstück war im Februar 2002 von der Deutschen Telekom für 230 Millionen Euro an den niederländischen Investor MAB verkauft worden. Im selben Jahr ging das Architekturbüro KSP Engel und Zimmermann Architekten als Sieger aus dem städtebaulichen Wettbewerb für das Bauvorhaben hervor. Die ersten Planungen sahen vor, spätestens im Juli 2004 mit den Neubauten zu beginnen und diese Ende 2006 abzuschließen. Nach einer Reihe von Verzögerungen wurde das Einkaufszentrum schließlich am 26. Februar 2009 eröffnet. Die Neubauten des Palais Thurn und Taxis sowie der zwei Hochhäuser wurden im Laufe des Jahres 2011 fertiggestellt und bezogen. Die geplante Investitionssumme für das gesamte Projekt betrug zunächst etwa 800 Millionen Euro, mittlerweile werden die Gesamtkosten auf etwa 960 Millionen Euro geschätzt.
- Der "Apothekerbrunnen" steht auf einem namenlosen Platz an der Doppelkreuzung südlich des Kirchplatzes und etwa in der Mitte der Fußgängerzone aus "Straße des Friedens" und "Friedrich-Hofmann-Straße". Um diesen Platz gruppieren sich die "Stadtapotheke" im Norden, und ein klassizistisches Handelshaus mit allegorischen Figuren im Westen, zwischenzeitlich Sitz der "Buchhandlung Grimm", heute eines Schuhgeschäfts. An der Südseite befand sich die Thurn-und-Taxis-Post, im 19. Jahrhundert die Poststation und dann das Postamt. Seit 1887 steht hier in historistischer Pracht der Hotelbau "Sächsischer Hof". Östlich davon steht der klassizistische Bau des „Verlagshauses G. Reiter & Erben“. Es war bis 1945 Sitz der Ilmenauer Tageszeitung „Die Henne“, wo der spätere Reichstagspräsident Paul Löbe zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Lehre als Drucksetzer absolvierte. Heute wird das Gebäude von Allianz-Versicherung und Commerzbank gemeinsam genutzt.
- Erste bekannte schriftliche Zeugnisse stammen aus dem Jahre 795. Im Kloster St. Emmeram zu Regensburg forderte Bischof Atto von Freising vom Tegernseer Abt Meginhart unter anderem den Zehnt der Feldkirchener Kirche zurück. Im Jahr 1634 wütete die Pest in der Gemeinde, bei der in Feldkirchen 58, in Westerham 156, in Feldolling 48 Personen starben; auch die anderen Ortsteile hatten große Verluste zu beklagen. Daran erinnern heute noch die Pestsäulen in Westerham, Feldolling und Aufham. Seit 1739 verkehrte die von den Thurn und Taxis betriebene Kaiserliche Reichspost als „reitende Post“ auf der alten Salzstraße von Bad Reichenhall nach München durch Feldkirchen, seit 1769 die „fahrende Personenpost“.
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