NOUN | die Viola d'Amore | die Viole d'Amore | |
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Anwendungsbeispiele Deutsch
- Das Orchester umfasst neben den Streichern und Basso continuo zwei Flöten und zwei Oboen. In einzelnen Sätzen setzt Bach daneben weitere Instrumente ein wie Oboe da caccia, Oboe d’amore, Viola d’amore, Laute und Viola da gamba. Aus dem vierstimmigen Chor lösen sich vier Solisten, deren Rollen die Partitur nicht unterscheidet – anders als in der heutigen Aufführungspraxis sind also dem Jesus-Part und dem Sänger der Bass-Arien nicht ausdrücklich verschiedene Sänger zugewiesen.
- Die Skordatur erlaubt bereits in tiefen Lagen das Spielen schwieriger Akkorde und eröffnet dem Instrument gleichzeitig andere Klangmöglichkeiten durch Über- oder Unterspannung der Saiten. Allerdings lässt sich eine Saite nicht unmittelbar um zwei Töne tiefer stimmen, ohne sich bei der Akkordatur sofort wieder zu verstimmen. Dies und die Entwicklung neuer Fingertechniken werden wohl die Gründe für die Aufgabe der Technik gewesen sein, die hauptsächlich in der Zeit zwischen 1600 und 1720 zum Einsatz kam. In dieser Zeit wurde ein Großteil der Literatur für die Viola d’amore skordiert veröffentlicht.
- In Frankreich gründeten 1901 Henri Casadesus (Viola d’amore) und Édouard Nanny (Kontrabass) die „Société de concerts des instruments anciens“ (Konzertgesellschaft für historische Instrumente), die unter der Präsidentschaft des Komponisten Camille Saint-Saëns stand. Ziel war die Wiederbelebung der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts auf Originalinstrumenten. Mit ähnlichen Zielen kam es in München vier Jahre später zur Gründung der Deutschen Vereinigung für Alte Musik.
- Bereits im Barock schrieb Antonio Vivaldi eine Reihe Solokonzerte für „seltene“ Instrumente wie die Viola d’amore, Fagott, Chalumeau oder Mandoline. Besonders experimentierfreudig ist Johann Georg Albrechtsbergers Doppelkonzert für Maultrommel, Mandora und Streichorchester. Auch im Rahmen der Neuen Musik entstehen originelle Varianten in der Besetzung: Igor Stravinskys "Ebony Concerto" für Klarinette und Jazz-Bigband 1945 und Elliott Carters Doppelkonzert für Klavier, Cembalo und zwei Kammerorchester, das mit der Gegenüberstellung der Soloinstrumente an Philipp Emanuel Bachs Konzert für Hammerklavier und Cembalo erinnert.
- Die "Lyra viol" oder "Lyra-Viol" (englisch auch "lyra-viol") war eine Entwicklung für das Akkordspiel in wechselnden Stimmungen. Außerhalb Englands war sie unbekannt. Am ehesten entspricht ihr die deutsche "Bastardviole". Sie ist kleiner als die "Division viol", ihre Korpusgröße tendiert zur Altlage. Der Steg ist für ein einfacheres Akkordspiels deutlich abgeflacht und die Besaitung weniger stark. Die Verwandtschaft zur Laute tritt unter den Gamben bei der "Lyra viol" am stärksten hervor. Seit Beginn des 17. Jahrhunderts wurde sie mit einem Chor von Resonanzsaiten aus Metall gebaut, die auf einem schräg angeleimten Steg in einen verlängerten Wirbelkasten verliefen. Die sympathetischen Saiten kamen bis spätestens 1650 wieder aus der Mode und erschienen erst später wieder beim Baryton und bei der Viola d’amore. Das Repertoire von Laute, Gitarre und "Lyra viol" überschnitt sich.
- Johann Schorn arbeitete zuerst wahrscheinlich von Innsbruck aus als Geigenmacher für Erzbischof Max Gandolf von Kuenburg (1668–1687). 1713 wurde er auf Empfehlung des damaligen Hofkapellmeisters Matthias Sigismund Biechteler (um 1668–1743) als „Hoff Lauten- und Geigenmacher“ an den Salzburger Hof verpflichtet. Es heißt, dass er zusammen mit dem Salzburger Hofkapellmeister Heinrich Ignaz Franz Biber die Viola d’amore weiterentwickelt habe. Von Schorn ist auch eine Mandora (Gallichon) erhalten.
- Von den fast 500 Konzerten Vivaldis sind 241 für Violine als Soloinstrument erhalten. An zweiter Stelle folgen 39 Fagottkonzerte. Die anderen Concerti sind für verschiedene Holzblasinstrumente, 27 für Violoncello, aber auch für ausgefallenere Instrumente wie Viola d’amore oder Mandoline. In einer Opernarie setzte er sogar ein Salterio (italienisches Barockhackbrett) ein. Der Konvention entsprechend verlangen – bis auf die sechs Flötenkonzerte op. 10 – alle veröffentlichten Konzertsammlungen eine oder mehrere Soloviolinen. Rund 70 Konzerte sind für zwei oder mehr Solisten, von denen einige mit ihren ausgefallenen Instrumentenkombinationen – im Konzert RV 555 ist die Sologruppe sogar auf 16 Solisten erweitert – den ausgeprägten Klangsinn und die Experimentierlust Vivaldis zeigen.
- Das Instrument des Prinzen Nikolaus von Esterházy darf wohl als beispielgebend angesehen werden und prägend für ein „Familienaussehen“. Auch heutige Nachbauten orientieren sich meist an diesem Vorbild und ähnlichen, obwohl ein solches wenig verbreitetes Instrument geradezu zu Experimenten und eigenen Kreationen herausfordert. Das abgebildete Instrument im Besitz von Manfred Herbig wurde 1973 von Wolfgang A. Uebel in Celle nach historischen Vorbildern gebaut. Zum Familienaussehen des Barytons gehören die Form des Korpus, die Flammenlöcher und die Rosette. Der „Singende Bauer“ als oberer Abschluss, hier nach einem Instrument von Simon Schödler in Brüssel, kennzeichnet den Instrumententypus wie die Schnecke die Violinfamilie oder der Cupido (Amor) die Viola d’amore. Der Korpus ist nach Gambenart konstruiert und hat einen flachen Boden mit einem Knick im oberen Bereich.
- Zu den Streichinstrumenten mit Resonanzsaiten gehören Viola d’amore, Baryton, Nyckelharpa und der Trumscheit.
- Die C- oder F-Löcher an Instrumenten der Gambenfamilie und an Viola d’amore sind gelegentlich flammenförmig.
- Die Oboe d’amore (französisch "hautbois d’amour"; auch "Liebesoboe" und "Große Hoboe") gehört zur Familie der Oboeninstrumente. Die Bezeichnung „d’amore“ (deutsch „Liebes-“) ist ein Überbleibsel aus der Renaissance, in der auch andere Instrumente (z. B. Viola d’amore) diesen Beinamen aufgrund ihres warmen und lieblichen Klanges erhalten haben.
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